Die indonesische Insel Bali steht für strahlend weiße Strände, kristallklares Wasser und im nächsten halben Jahr für das Zuhause unserer Mitarbeiterin Niki. Ganze 185 Tage genießt Niki die Vorzüge der Urlaubsinsel, und ist dabei trotzdem für LGX am Start.
Während sich in Deutschland noch immer viele Führungsetagen vor dem Schreckgespenst „Home Office“ fürchten, haben wir den Schritt gewagt und Niki ans rund 12.000 Kilometer entfernte Meer geschickt. Von ihrem Weg dorthin, den Herausforderungen von „Remote Work“ und dem Aufbrechen deutscher Denkmuster, erzählt sie euch im Interview.
Liebe Niki, was hat dich ausgerechnet nach Bali verschlagen?
Den Wunsch, einmal für längere Zeit ins Ausland zu gehen, hatte ich schon in jüngeren Jahren: Raus aus dem Alltagstrott, Neues sehen und erleben, dabei mehr oder weniger auf mich selbst gestellt – wohlwissend, dass das auch herausfordernd sein kann. Nachdem ich 2020 dann erstmals meinen Mut zusammennehmen wollte, machte mir leider die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung.
Zurück in mein Bewusstsein brachte das Thema dann ausgerechnet unser Vorstand Axel, der vergangenes Jahr mit uns Artikel über „Arbeitsnomaden“ auf Bali teilte – und das ließ mich dann auch nicht mehr los. Es folgten Recherchen über Remote Work, die verschiedenen Destinationen, die sich hierfür eignen und dann wurde auch schnell klar: Es soll Bali werden – eben nicht zuletzt wegen seiner weitestgehend idealen Infrastruktur, sondern auch aufgrund seiner Schönheit und dem für mich noch unbekannten Fleckchen Erde.
Was brauchte es, um diesen Wunsch bei LGX durchzubekommen?
Gar nicht so viel: Als ich mit der Idee auf Axel und Christoph zuging, standen sie ihr absolut offen gegenüber – natürlich vorausgesetzt, dass meine tägliche Arbeit „wie gewohnt“ weiterläuft.
Da wir über einen virtuellen Desktop arbeiten, waren die Grundvoraussetzungen bereits gegeben. Für weitere Abläufe, die nur vor Ort zu erledigen sind, wie etwa die Bearbeitung der Post, Drucken und Scannen von Dokumenten und so weiter, erhalte ich tatkräftige Unterstützung vom ganzen Team – allen voran von meiner lieben Kollegin Yvonne, aber auch von Axel und Christoph.
Die Unterstützung und der Zuspruch machen mich unendlich glücklich und dankbar – ab dann brauchte es nur noch ein klein wenig Mut, die Sache wirklich dingfest zu machen. Mir diese wundervolle und einzigartige Erfahrung zu ermöglichen, dafür möchte ich hier Axel, Christoph und dem gesamten LGX-Team danke sagen!
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus und worin liegen die Herausforderungen, von der anderen Seite der Erde aus zu arbeiten?
Je nachdem, wo ich mich gerade befinde, arbeite ich in meiner Unterkunft oder fahre mit meinem Mietroller zu einem Co-Working-Space. Aktuell befinde ich mich in Sanur: Dort arbeite ich gerne mal in einem fußläufig entfernten Co-Working-Café mit gutem Kaffee, gekühlter Kokosnuss und direkter Sicht auf den Strand und das türkisfarbene Meer.
Da wir ein weltweit agierendes Logistik-Unternehmen sind, ist die Zeitverschiebung von 7 Stunden kaum ein Problem – so kann ich etwa mit Blick auf die deutsche Zeit problemlos vor- und nacharbeiten. Ich handhabe das also sehr flexibel, weshalb auch Meetings keine Schwierigkeiten darstellen: Während diese in Deutschland meist mittags stattfinden, schalte ich mich eben nachmittags oder am frühen Abend von Bali aus dazu. Erreichbar bin ich über den klassischen Weg per E-Mail, Telefon oder Video-Call über Microsoft Teams.
Einzig eine Unterkunft mit stabilem WLAN zu finden, ist manchmal eine Herausforderung. Gerade an Orten, an denen es weniger touristisch zugeht oder Co-Working-Spaces Mangelware sind, muss man schon mal genauer suchen. Im Notfall tuts dann aber auch mal mein mobiler Hotspot.
Was mich zu Beginn meiner „Reise“ noch gestresst hat, kann mir nun kaum noch etwas an.
Wirkt sich dieser „Culture Change“ auch auf Dein Mindset oder Deine Arbeitsweise aus?
Absolut! Die Lebensfreude der Einheimischen und ihre entspannte Art übertragen sich auch auf mich und lassen mich sogar demütig werden: Was mich zu Beginn meiner „Reise“ noch gestresst hat, kann mir nun kaum noch etwas an – so fällt es mir zunehmend leichter, auch in anstrengenderen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die verschiedenen Umstände zwingen mich zu einer flexibleren Arbeitsweise. Und es braucht definitiv Zeit, die routinierten Abläufe und Denkmuster von zuhause aufzubrechen. Gleichzeitig entsteht so aber viel Raum für Neues und ich hoffe sehr, mir diese Gelassenheit und gesteigerte Flexibilität zu bewahren und weiter auszubauen.
Und natürlich sind hier auch meine Feierabendrituale andere als in Deutschland: So versuche ich nach der Arbeit so oft wie möglich einen schönen Ort zu entdecken, um den Sonnenuntergang mit einem kalten Bier, einer frischen Kokosnuss oder gutem Essen zu genießen – entspannend, wunderschön und einfach unbezahlbar.
Letzte Frage, dann lassen wir Dich wieder die Insel genießen: Worauf freust Du Dich nach Deiner Rückkehr nach Deutschland besonders?
Neben unserem dunklen, wohlduftenden Brot fehlen mir tatsächlich die Herbstfarben des Laubs. Aber natürlich trösten die wundervollen Farben der Sonnenaufgänge und -untergänge, des Meeres und dessen bunter Unterwasserwelt darüber hinweg.
Abseits meiner Familie und meinen Freunden fehlt mir natürlich die gemeinsame Zeit mit meinen ArbeitskollegInnen im Büro – gerade die lustigen Momente mit viel Unsinn im Kopf, die uns immer wieder zum Lachen bringen. Darauf freue ich mich wirklich sehr – ebenso wie auf unseren internen Rosé-Montag! 😉
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